+++ Tivadar Nachèz (1859-1930) +++
Ein vergessener Komponist und Violinist
Tivadar Nachèz, der gefeierte Geigenvirtuose, ist als Konzertkünstler in Europa, wo er mit allen führenden Symphonieorchestern gespielt hat, besser bekannt als in diesem Land, dem er in diesen Kriegszeiten seinen ersten Besuch abstattete und dass er gerade in Richtung seiner Londoner Heimat verlassen wollte, als der Verfasser das Vergnügen hatte, ihn kennenzulernen. Obwohl er hierzulande nicht öffentlich aufgetreten ist (wenn man von einigen Konzerten des Roten Kreuzes in Kalifornien absieht, bei denen er für die Zuhörer sein Bestes gab, um unsere edelste Kriegsliebe zu fördern), ist sein Name doch jedem Geiger geläufig. Denn ist Herr Nachèz nicht der Komponist der Zigeunertänze für Violine und Klavier schrieb, die ihn berühmt machten?
So genuin musikalisch, wirkungsvoll und weitgehend erfolgreich diese auch waren, wie jeder, der sie gespielt hat, bezeugen kann, betrachtet der Komponist der Zigeunertänze sie mit gemischten Gefühlen: "Ich habe andere Werke gemacht, die mir relativ gesehen viel wichtiger erscheinen", sagt Herr Nachèz, "aber wenn mein Name genannt wird, antwortet das Echo immer: "Zigeunertänze" - meine kleinen, unbedeutenden Zigeunertänze! Das ist nicht ganz fair. Ich habe fünfunddreißig Werke veröffentlicht, darunter eine Requiem-Messe, eine Orchester-Ouvertüre, zwei Violinkonzerte, drei Rhapsodien für Violine und Orchester, Variationen über ein Schweizer Thema, Romanzen, eine Polonaise (Ysaye gewidmet), ein Abendlied, zwölf klassische Meisterwerke des 17. Jahrhunderts - ganz zu schweigen von Liedern usw. - und die beiden Konzerte von Vivaldi und Nardini, die ich herausgegeben habe, praktisch Neuschöpfungen, da ich die Klavierbegleitungen und die Orchesterpartitur hinzugefügt habe. Die Zigeunertänze habe ich schon als kleiner Junge geschrieben, als ich bei H.[ubert] Léonard in Paris studierte, und zwar auf seine Anregung hin. In einer meiner Unterrichtsstunden spielte ich die Spanischen Tänze von Sarasate, die zufällig zu dieser Zeit veröffentlicht wurden und sofort ein großer Erfolg wurden. Da sagte Léonard zu mir: "Warum schreibst du nicht ein paar ungarische Zigeunertänze - in der Musik der ungarischen Zigeuner muss doch wunderbares Material vorhanden sein. Du solltest etwas damit machen!" Ich nahm ihn beim Wort, und meine Tänze gefielen ihm so gut, dass er mich veranlasste, sie bei seinen Musikabenden zu spielen, die er oft im Winter veranstaltete und vom Pariser Publikum immer gut besucht wurden. Ich kann sagen, dass es in den letzten dreißig Jahren kaum einen Geiger gegeben hat, der nicht irgendwann einmal diese Zigeunertänze gespielt hat. Neben der Originalausgabe gibt es zwei (raubkopierte) Ausgaben in Amerika und sechs in Europa. Nein, Léonard war nicht mein erster Lehrer.
Ich begann mit dem Geigenspiel, als ich fünf Jahre alt war, und übte sieben Jahre lang täglich acht bis zehn Stunden bei Sabathiel, dem Leiter des königlichen Orchesters in Budapest, wo ich geboren wurde, obwohl England, das Land meiner Wahl, in dem ich die letzten sechsundzwanzig Jahre gelebt habe, das Land ist, in dem ich mein ganzes Glück und viel erfreuliche Ehre gefunden habe und in dem ich seit mehr als einem Vierteljahrhundert ein hingebungsvoller, leidenschaftlicher und loyaler, eingebürgerter Bürger bin. Sabathiel war ein hervorragender Lehrer, der mir die Grundlagen beibrachte - gute Klanggebung und technische Kontrolle. Später hatte ich weitaus bessere Lehrer, die mir viel beigebracht haben, aber letztlich verdanke ich das meiste von dem, was ich erreicht habe, mir selbst - harter, unermüdlicher Arbeit: Ich hatte mir vorgenommen, Geiger zu werden, und ich danke, dass ich es auch geworden bin. Kein ernsthafter Geigenschüler sollte jemals vergessen, dass er selbst die Entschlossenheit, die anhaltende Energie und Hingabe aufbringen muss, die ihn zum Erfolg führen werden, ganz gleich, wer sein Lehrer sein mag.
Das Spiel mit Liszt - er war ein enger Freund meines Vaters - ist meine wertvollste musikalische Erinnerung an Budapest. Es hat mir viel mehr Spaß gemacht als mein regulärer Unterricht. An manchen Abenden ließ er sich herab, mit mir zu spielen, und Sie können sich vorstellen, welch seltenes, musikalisches Vergnügen, ja welch ein Glück es war, mit einem solchen Genie zu spielen! Ich war noch ein Junge, als ich mit ihm die F-Dur Sonate von Grieg spielte, die gerade frisch aus dem Druck gekommen war. Er spielte mit mir die d-Moll-Sonate von Schumann und machte mich mit den mystischen Schönheiten der Beethoven-Sonaten bekannt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Liszt in der c-Moll-Sonate von Beethoven im ersten Satz eine bestimmte gebrochene chromatische Passage in der linken Hand mit einem mächtigen Crescendo versah, einem Effekt von melodiösem Donner, von enormer Tiefe des Tons und doch mit der vorzüglichsten Rücksicht auf das Gleichgewicht zwischen der Violine und seinem eigenen Instrument, hervorhob. Und es gab keine Spur von Herablassung in seiner Haltung mir gegenüber, sondern immer Ermutigung, ein zärtliches, liebevolles und väterliches Interesse an einem jungen Jungen, der in diesem Moment ein Künstlerbruder war. Durch Liszt lernte ich die großen Männer der ungarischen Musik jener Zeit kennen: Erkel, Hans Richter, Robert Volkmann, Graf Geza Zichy, und schließlich erhielt ich ein Stipendium für Musik , daß der König gestiftet hatte, damit ich bei Joachim in Berlin studieren konnte, wo ich fast drei Jahre blieb. Hubay war dort mein Begleiter; aber danach trennten wir uns, er ging zu Vieuxtemps, ich zu Léonard."
Joachim als Lehrer und Interpret
"Joachim war vielleicht der berühmteste Lehrer seiner Zeit. Und doch ist es eine der größten Ironien des Schicksals, dass es nach seinem Tod keinen seiner Schüler gab, der von den deutschen Kultureinrichtungen als "groß" genug angesehen wurde, um den Platz einzunehmen, den der Meister eingenommen hatte. Henri Marteau, der nicht sein Schüler war und nicht einmal seinen Spielstil verkörperte, wurde zu seinem Nachfolger gewählt! Henri Petri, ein Vieuxtemps-Schüler, der zu Joachim ging, spielte genauso gut, als er zu ihm kam, wie als er ihn verließ. Dasselbe könnte man von Willy Burmester, Hess, Kes und Halir sagen, letzterer einer jener böhmischen Künstler, die eine enorme "Kubelik-ähnliche" Spielweise hatten. Die Lehre ist und bleibt eine besondere Gabe. Es gibt viele kleine Künstler, die wunderbare Lehrer sind, und umgekehrt! Wenn man Joachim auch kritisieren mag, was die Art und Weise der Vermittlung der Geheimnisse der technischen Phasen in seinem Geigenunterricht betrifft, so war er doch als Lehrer der Interpretation unvergleichlich! Als Interpret von Beethoven und vor allem von Bach hat es nie jemanden gegeben, der Joachim gleichkam. Und doch hat er nie zweimal dieselbe Bach-Komposition auf dieselbe Weise gespielt. Wir waren zu viert in der Klasse, und Hubay und ich brachten immer unsere Sonaten mit, um Randnotizen zu machen, während Joachim uns vorspielte, und diese unmittelbaren musikalischen "Schnappschüsse" blieben sehr interessant. Aber egal, wie Joachim Bach spielte, es war immer mit einem großen Ton, mit breiten Akkorden von orgelartiger Wirkung. Es gibt keine größere Diskrepanz als die (nach seinem Tod) bei Moser erschienene Ausgabe der Bach-Sonaten, die Joachims Interpretation verkörpern soll. Ausladende Akkorde, die Joachim immer mit äußerster Weite spielte, werden in Mosers Ausgabe "arpeggiert"! Hätte einer seiner Schüler jemals versucht, z. B. das Ende der Bourée in der h-Moll-Partita von Bach "à la Moser" zu spielen - Joachim hätte ihm den Bogen über dem Kopf zerbrochen!"
Das Studieren bei [Hubert] Léonhard [1819-1890]
"Nach drei Jahren des Studiums verließ ich Joachim und ging nach Paris. Liszt hatte mir Empfehlungsschreiben an verschiedene, französische Künstler gegeben, darunter eines an Saint-Saëns. Eines Abends hörte ich zufällig Léonard, wie er Corellis "La Folia" im "Salle Pleyel" spielte und die flüssige Klarheit und Schönheit seines Tons beeindruckten mich so sehr, dass ich beschloss, bei ihm zu studieren. Ich spielte ihm vor und er nahm mich als Schüler auf. Gerne mag ich zugeben, daß mein Ton, den das Publikum anscheinend oft besonders lobte, ganz und gar dem Ton verbunden ist, den ich Léonard verdanke; Denn als ich zu ihm kam, hatte ich den sogenannten "deutschen Ton" ("son allemand"), von rauher, raspelnder Qualität, den ich zu vergessen versuchte, um ihn für immer ad acta zu legen. Léonard zeigte beim Unterrichten oft auf seine Ohren und und sagte: "Ouvrez vos oreilles Ouvrez vos oreilles, écoutez la beauté du son!" ("Öffnet eure Ohren auf, hört auf die Schönheit des Klangs!"). Die meisten Joachim-Schüler, es sei denn, sie haben sich "reformiert", greifen einen Akkord mit dem Sattel des Bogens an, die "deutschen Methode", die den Anschlag übermäßig betont. Léonard achtete bei seinen Schüler darauf, den Akkord mit einer solchen Kraft anzugreifen, daß der Angriff so sanft und unauffällig wie möglich ist. Da er ein Neffe von Mme [Alexander] Malibran ist, legte er besonderen Wert auf den "singenden" Ton, und riet seinen Schülern, große Sänger zu hören, ihnen "zuhören" und und zu versuchen, ihren "bel canto" auf der Geige zu reproduzieren. Er war sehr genau in der Beobachtung, jeder Nuance der Schattierung und Ausdrucks. Er erzählte mir, dass er, als er Mendelssohns Konzert, (zum ersten Mal) im "Leipziger Gewandhaus" spielte, bei einer Probe Mendelssohn selbst dirigierte. Er begann die erste Phrase mit einem vollen mezzo-forte Ton. Mendelssohn legte ihm die Hand auf den Arm und sagte: "Aber, aber - es fängt mit piano an!" Daraufhin deutete Léonard mit seinem Bogen nur auf die Partitur: Das p, dass jetzt in allen Ausgaben angegeben ist, war, durch einen Druckfehler verursacht, weggelassen worden, und er war ganz im Recht gewesen, als er mezzo-forte spielte. Léonard schenkte den Tonleitern und der richtigen Spielweise viel Aufmerksamkeit, diese zu üben. Er würde sagen: "Il faut filer le ton : c'est l'art du Maître" ("Man muss den Ton ausspinnen: das ist die Kunst des Meisters.") Er lehrte seine Schüler, die Tonleitern mit langen, gleichmäßigen Verbeugungen zu spielen, wobei er bei jeder Verbeugung bis sechzig zählte. Er war selbst ein großer, klassischer Geiger, legte aber dennoch großen Wert auf virtuose Stücken und versuchte stets, seine Schüler auf den öffentlichen Auftritt vorzubereiten. Er hatte allerlei kluge Ratschläge für den angehenden Konzertkünstler und hatte die Angewohnheit zu sagen: "Du musst ein Programm so planen, als ob du das Menü eines Abendessen planst, es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Und - besonders - wenn man ein langes Programm zusammen mit anderen spielt, bieten Sie nichts "Unverdauliches" an - lassen Sie "Ihre" Nummer eine Erleichterung sein!"
[Camillo] Sivori [1815-1894]
"Während meines Studiums bei Léonard lernte ich Sivori kennen, den einzigen Schüler Paganinis (ausgenommen Catarina Caleagno ), für den Paganini ein [Violin-] Konzerte und sechs kurze Sonaten schrieb. Léonard nahm mich eines späten Abends mit zu ihm ins "Hôtel de Havane" in Paris, wo Sivori wohnte. Als wir an sein Zimmer kamen, hörten wir hinter der verschlossenen Tür den Klang von langsamen Tonleitern, wunderschön gespielt. Wir spähten durch das Schlüsselloch, und da saß er auf seinem Bett und fädelte seine Tonleitertöne wie Perlen auf. Er war ein kleiner Kerl und hatte die kleinsten Hände, die ich je gesehen habe. War das ein Nachteil? Wenn ja, konnte man das an seinem Spiel nicht erkennen; er hatte eine makellose Technik und eine wirklich perlende Tonqualität. Er war sehr fröhlich und liebenswürdig, er und Léonard waren gute Freunde, die sich immer gegenseitig zuhörten, wenn sie im Konzert spielten.
Meine vier Jahre in Paris waren in erster Linie Jahre der Sturm- und Drangzeit - ein einfaches Leben und harte, sehr harte, konzentrierte Arbeit. Es gab ansonsten einige begleitende Lektionen für mich, die die Dinge am Laufen hielten. Als ich Paris verließ, ging ich nach London und begann meine Karriere als Sologeiger.
Grosse Momente im Leben eines Künstlers
"Was ist die schönste Erinnerung in Ihrer Karriere als Virtuose?
"Einige der großen Momente in meinem Leben als Künstler? - Das ist schwer zu sagen. Natürlich sind mir einige meiner Auftritte vor den gekrönten Häuptern Europas lieb und teuer, nicht so sehr, weil es hochoffizielle Auftritte waren, sondern weil sie die Gnade und Wertschätzung der hochgestellten Persönlichkeiten, für die ich gespielt habe, aufzeigten. Dann habe ich, was ich für eine große Ehre halte, nicht weniger als dreimal als Solist mit der "Royal Philharmonic Society of London" gespielt, der ältesten symphonischen Gesellschaft in Europa (für die Beethoven seine unsterbliche IX. Sinfonie komponierte): Einmal unter dem Dirigat von Sir Arthur Sullivan; einmal unter der Leitung von Sir A.C. Mackenzie und einmal unter Sir Frederick Cowen. Bei dieser letzten Gelegenheit wurde ich gebeten, mein neues 2. Violinkonzert, h-moll op. 36 vorzustellen, das damals noch in Arbeit war. Dann gibt es noch eine ganze Reihe von großen Dirigenten, mit denen ich aufgetreten bin, unter ihnen Liszt, Rubinstein, Brahms, [Jules] Pasdeloup, Sir August Manns, Sir Charles Hallè, L. Mancinelli, Weingartner und Hans Richter, usw. Als Geiger erinnere ich mich vielleicht am liebsten daran, dass ich als Junge von Richter eingeladen wurde, mit ihm nach Bayreuth zu fahren und bei der Eröffnung des Bayreuther Festspielhauses mitzuspielen, was aber meine Eltern, wegen meines zarten Alters erst nicht erlauben wollten. Ich erinnere mich auch gerne an eine Episode bei den berühmten "Pasdeloup-Konzerten" im "Cirque Napoleon" in Paris, als ich bei einer Gelegenheit das fis-Moll-Konzert von [Heinrich-Wilhelm] Ernst aufführte. Nachdem ich geendet hatte, kamen zwei Damen in den grünen Saal, sie waren in tiefer Trauer, und eine von ihnen bat mich sehr gerührt, "ihr zu erlauben, mir zu danken" für die Art und Weise, wie ich dieses Konzert gespielt habe - sie sagte: "Ich bin die Witwe von Ernst!" Sie sagte mir auch, daß sie das Konzert seit seinem Tod nie mehr so gehört habe, wie ich es gespielt habe! Als sie mir ihre Begleiterin vorstellte, die Marquise de Gallifet (Frau des Generals de Gallifet, der die Brigade der "Chasseurs d' Afrique" bei dem heroischen Angriff auf die Kavalleriedivision von General Margueritte in Sedan anführte und die Bewunderung des alten Königs von Preußen dadurch erregte), hatte ich die die Ehre, die einst weltberühmte Geigerin Mlle [Teresa] Millanollo kennenzulernen, bevor sie heiratete. Mme Ernst kam oft, um mein Spiel der Musik ihres verstorbenen Mannes zu hören und als Abschiedsgeschenk überreichte sie mir seinen "Tourte"-Bogen und ein signiertes Exemplar der ersten Ausgabe von Ernsts Transkription von Schuberts "Erlkönig" für Violine solo. Es ist so unglaublich schwierig, die richtige Balance zwischen Melodie und Begleitung zu spielen - ich habe es nie jemand anderen als Kubelik spielen hören - es ist fast unmöglich zu spielen, es ist in der Tat so schwierig, dass es nicht gespielt werden sollte!"
Geigen und Streicher: Sarasate
"Meine Geige? Ich bin ein Stradivarius-Spieler und besitze zwei schöne Strads, aber ich habe auch eine schöne von Joseph Guarnerius. [Eugène] Ysaÿe, [Jacques] Thibaud und [Albert] Caressa waren begeistert von ihnen, als sie vor kurzem mit mir zu Mittag aßen, Meine Lieblings-Strad ist ein Instrument von 1716 - ich nutze es seit fünfundzwanzig Jahren. Aber ich kann nicht die Drahtsaiten verwenden, die jetzt so in Mode gekommen sind. Ich muss italienische Darmsaiten haben. Die E-Saite schneidet meine Finger, und außerdem merke ich einen spürbaren Unterschied in der Klangqualität. Natürlich sind Drahtsaiten praktisch; sie "schnappen" [snap] nicht auf der Konzertbühne. Apropos Saiten: Das "schnappen", erinnert mich daran, als ich das erste Mal Sarasate mit dem Konzert von Saint-Saëns in Frankfurt hörte, als er zweimal eine Stelle vergaß und aufhörte zu spielen. Sie brachten ihm die Noten, er begann zum dritten Mal und dann - riss die E-Saite! Ich glaube nicht, dass "irgendein" anderer als Sarasate diese aufeinanderfolgenden Pannen in seinem Konzert zu einem triumphalen Abschluss hätten bringen können. Er war ein großer Freund von mir und einer der "perfektesten" Spieler, die ich je gekannt habe, und auch einer der größten "Grandseigneurs" unter den Geigern. Seine Wiedergabe von romantischen Werken, Saint-Saëns, Lalo, Bruch, war exquisit - ich habe diese nie so schön gespielt gehört! Auf der anderen Seite - sein Bach-Spiel war unerträglich. Er spielte die Bach-Sonaten, als wären sie Virtuosenstücke. Es erinnerte mich an Hans von Bülow, als er über einen berühmten Pianisten sagte: "Er spielt Beethoven mit Schnelligkeit und Czerny mit Ausdruck." Aber Sarasate romantisch spielen zu hören, seine eigenen Spanischen Tänze zum Beispiel, war wie ein glorreicher Vogelgesang und goldener Sonnenschein, gleich einer Lerche, die himmelwärts schwebt!"
Das Nardini Konzert in A
"Sie fragen nach meinen Kompositionen? Nun, Eddy Brown [1895-1974] wird meine Werke spielen. Das 2. Violinkonzert, h-moll Op. 36, daß ich für die Londoner Philharmonic Society geschrieben habe, wird er in der nächsten Saison spielen; [Mischa] Elman das Nardini-Konzert in A, das erst kurz vor Ausbruch des Krieges veröffentlicht wurde. Vor dreißig Jahren fand ich zufällig in Bologna drei alte Nardini-Konzerte für Violine und Basso continuo in der originalen Abschrift des Komponisten. Das beste war das in A - ein schönes Werk! Aber der Bass war nicht einmal beziffert, und die Aufgabe, die Begleitung sowohl für Klavier als auch für Orchester zu rekonstruieren, und dabei die ursprüngliche Absicht und Idee des Komponisten ehrfürchtig zu berücksichtigen und gleichzeitig die Schönheiten des Werkes klar und ausdrucksvoll vom Standpunkt des heutigen Geigers aus zu erschließen, war nicht einfach. Aber ich glaube, ich kann sagen, dass es mir gelungen ist."
Und Herr Nachèz zeigte mir einige Briefe von berühmten Zeitgenossen, die die Bekanntschaft mit diesem Nardini-Konzert in A-Dur gemacht hatten:
[Lipót] Auer, Thibaud, Sir Hubert Parry (der sagte dass ich "dem Werk neues Leben eingehaucht" habe), Pollak, der Schweizer Geiger, Carl Flesch, Autor der bekannten "Urstudien [für Violine]" - alle brachten ihre Bewunderung zum Ausdruck. Wir können es nicht unterlassen, einen Brief auszugsweise zu zitieren. Er stammt von Otakar Ševčík. Der große, böhmische Pädagoge wird als Apostel des mechanischen Geigenspiels angesehen: Als der Erfinder eines unerbittlichen, logischen Entwicklungssystems, das den Schwerpunkt auf das Spieltechnische auf Kosten des Musikalischen betont. Die folgenden Zeilen zeigen ihn in einem ganz anderen Licht:
"Es würde mich nicht überraschen, wenn Nardini und Vivaldi bei Ihnen zur mitternächtlichen Stunde erscheinen würden, um dem Meister dafür zu danken, dass er der Musik neues Leben eingehaucht hat, Werke, deren vitale, pulsierende Möglichkeiten diese alten Herren wahrscheinlich nie geahnt haben. Nardini entsteigt Ihrem alchemistischen Musiklabor mit einem so frischen und lebendigen Charme, dass hungrige Geiger ihn mit der gleichen Freude begrüßen werden, mit der die Biene die erste Honigblüte des Frühlings begrüßt."
Meister der Violine
"Und jetzt wollen Sie meine Definition von Meister der Violine?
Für mich liegt die ganze Kunst des Geigenspiels in der ehrfürchtigen und respektvollen Interpretation der Werke der großen Meister. Ich betrachte den Künstler nur als seinen Boten, der die Botschaft singt, die SIE uns geben. Und je mehr man dies erkennt, desto größer wird die Verehrung vor allem für Bachs schöpferisches Werk. Zwanzig Jahre lang habe ich nie versäumt, Bach zu spielen. Die Solosonaten für Violine, jeden Tag meines Lebens zu spielen - eben das "tägliche Violinspiel-Gebet" im wahrsten Sinne des Wortes! Wer Bach studiert, ist am Anfang gut beraten, zum Beispiel das Finale der g-Moll-Sonate, das letzte Allegro der a-Moll-Sonate, die Gigue der h-Moll-Sonate, oder das Preludio der E-Dur-Sonate wie eine mechanische Übung zu spielen: Es braucht "konstantes" Studium, um ihre innige, harmonisch-melodische Konzeption und Poesie zu enthüllen! Man sollte immer daran denken, dass die Technik letztlich nur ein "Mittel" ist. Diese muss man sich aneignen, um ein ungehinderter Meister des Instruments zu sein, als Medium zur Darstellung der Gedanken der großen Schöpfer - aber diese Gedanken, und nicht ihr Ausdrucksmittel, sind die Hauptsache des wahren und großen Künstlers, dessen Lebensziel es ist, seiner Kunst demütig, ehrfürchtig und treu zu dienen! Du erinnerst Dich an diese Worte:
"Gerade im Strom, im Sturm und, wie ich sagen möchte, im Wirbelwind der Leidenschaft, muss man sich eine Mäßigung aneignen und erziehen, die sie glätten kann. Oh, es tut mir in der Seele weh, wenn ich höre, wie ein kräftiger, perückenbewehrter Kerl eine Leidenschaft in Fetzen reißt, in Fetzen, um den Bodenständigen die Ohren zu spalten, die zumeist zu nichts anderem fähig sind, als zu unerklärlichen Dummheiten und Lärm!...'"
aus dem Englischen übersetzt:
Violin Mastery: Talks with Master Violinists and Teachers" by Fredrick H. Martens. Produced by Juliet Sutherland, Peter Barozzi and the Online Distributed Proofreading Team. © 1919 FREDERICK A. STOKES COMPANY PUBLISHERS, New York.
- Die kritisch-wissenschaftliche Neuausgabe der Partitur und des Orchestermaterials des 2. Violinkonzertes, Op. 36 von Tivadar Nachéz, erscheint im Juli 2023.
+++ Neuerscheinung Mai 2023 +++
Romanze
für Violine und Orchester, Opus 73
von Arnold Krug
Das Opus 73, die ROMANZE für Violine und Orchester, ist dem zu Lebzeiten berühmten österreichisch/ungarisch-englischen Geiger Tivadar Nachèz gewidmet. Dieser hatte 1881 (im selben Jahr auch im Londoner Chrystal-Palace) sein Debüt in Hamburg und gastierte auch über Jahrzehnte als Violinist in den Hauptstädten Europas. Als Student von J. Joachim und L. Hubert war er zudem 30 Jahre lang Eigner einer sagenumwobenen Stradivari, der Nachèz. Diese wurde 2003 in einer Londoner Auktion für 1,15 Millionen € von der Familie Costa aus Genua ersteigert. Sie wird aktuell von Elisabetta Garetti bespielt.
Ob es wohl eine romantischere Violin-Romanze als diese gibt? Hören Sie selbst - in jedem Fall eine echte Wiederentdeckung!
Die Noten der Solostimme gibt es HIER, das Playalong dazu HIER
Der Hamburger Komponist Arnold Krug (1849-1904) trat hauptsächlich mit einer Unmenge an wundervollen Klavierwerken hervor. Sein umfangreiches Gesamtwerk ist zum größten Teil leider nicht mehr als Notenmaterial erhältlich. Seine Romanische Tänze für Orchester und die Motette Ich harre des Herrn sind bei AlbisMusic ebenfalls erhältlich.
+++ Neuerscheinung April 2023 +++
Thema und Variationen op. 76
für großes Orchester
(ERSTAUSGABE)
von Felix Woyrsch (1860-1944)
+++ Neuerscheinung Februar 2023 +++
3. Konzert für Violoncello, A-Dur (Klavierauszug)
von Ferdinand Thieriot (1838-1919)
Das 3. Konzert für Violoncello A-Dur entstand, so wie sein 2. Konzert für Violoncello und auch sein Viertes, nach 1900. Die Notenhandschrift des Autographs belegt dies. Thieriot hatte das Cellospiel früh, um 1848, bei dem bekannten Hamburger Cellisten Louis Lee erlernt und ab 1854 seine Kunstfertigkeit auf dem Violoncello während des Musikstudiums bei August Prell und F. A. Kummer (dem Jüngeren) perfektioniert. Auch das 3. Konzert bietet für Cellisten eine dankbare Bereicherung des Repertoires. Es ist eingängig und ganz im post-Mendelssohnschen Duktus geschrieben. Eine willkommene Bereicherung nicht nur für Cellovirtuosen.
Foto: Ferd. Thieriot, Dresden, 1915
+++ Neuerscheinung September 2022 +++
Kirchen-Symphonie
für Blechbläserensemble und Orgel , Opus 18
von Julius Katterfeldt (1813-1886)
Ausschließlich als digitale PDF-Ausgabe über sheetmusicdirect erhältlich!
Das erste sinfonische Werk der Musikgeschichte für Orgel und Blechbläserensemble, exklusiv bei AlbisMusic:
Kirchen-Symphonie, Opus 18 von Julius Katterfeldt (1813-1886) für Orgel und Blechbläserensemble/Posauenchor.
Julius Katterfeld wurde 1813 in Wandsbek geboren. Wandsbek war zu der Zeit noch kein Stadtteil von Hamburg, sondern eine kulturrege Ortschaft von 5000 Einwohnern mit Schloß, Theater, Handel und Gewerbe. Julius Vater, Johann Hinrich Katterfeldt, war bereits Organist an der Schnitger-Orgel der Hamburger Hauptkirche St. Jakobi. Er vermittelte seinem Sohn auch die erste musikalische Ausbildung. Später war Julius K. Schüler des berühmten Darmstädter Christian Heinrich Rinck, der auch als „Organistenmacher“ in die Musikgeschichte einging. Seine erste Organistenstelle bekleidete J. Katterfeldt an der St. Johannes Kirche in Eppendorf. 1840 wurde er dann vom dänischen König auf den Posten des Domorganisten in Schleswig berufen. Nach der "Schleswig-Holsteinischen Erhebung" (1848 bis 1851) und den damit verbundenen politischen Unruhen, holte ihn der Preetzer Propst und Politiker Friedrich von Reventlou (1797-1874) an die Klosterkirche zu Preetz. Hier musste Katterfeldt, neben dem Orgeldienst, auch andere, niedere Dienste ausüben.
Seine Kirchensinfonie Opus 18, für achtstimmigen Bläserchor und Orgel, ist dem preußischen Kaiser Wilhelm I. gewidmet. Nach dem preußisch-dänischen Krieg und der vernichtenden Schlacht bei Dybbøl/DK, zählte auch Schleswig wieder zur Republik Preußen. Der deutsche Kaiser ordnete 1864 an, deswegen einen neuen Turm für den Schleswiger Dom zu erbauen. Es ist anzunehmen, dass die Kirchensinfonie von Julius Katterfeldt für diesen Zweck zuvor komponiert wurde. Sie wurde später bei dem renommierten Berliner Musikverlag BOTE & BOCK verlegt.
Katterfeldts Schwiegersohn war der Schweriner Domorganist George Hepworth (1825-1918). Durch dessen Kontakte nach England fanden etliche Orgelwerke von J. Katterfeldt Eingang in die legendären Orgelmusik-Sammelbände „Organist’s Quarterly Journal“ von William Spark.
HIER das Promotion-Video auf YouTube
+++ 24 -05-2022 Neuerscheinung im Mai +++
Carl Heinrich Zöllner (1792-1836) - Sonate für Pianoforte
Klaviersonaten der Spätklassik und Frühromantik gibt es derer so viele, daß man schwerlich von „der besten“ oder „der schönsten Sonate“ reden kann. Nach Beethoven taten sich alle Komponisten schwer, noch etwas Neues in Musik zu fassen. Umso erfreulicher und zugleich verwunderlicher ist es, daß die hochgelobte Klaviersonate in c-Moll, Opus 13, (Carl Maria von Weber gewidmet) von Carl Heinrich Zöllner in Vergessenheit geriet. Die wenigen Erstdrucke befinden sich Privatbesitz. Keine Bibliothek hat ein Exemplar in seinen Beständen. Der Erstdruck aus dem Hannoveraner Musikverlag C. Bachmann erhielt zudem viele Druckfehler.
Hier ist sie nun: DIE Klaviersonate Opus 13, in der revidierten Erstausgabe.
Carl Heinrich Zöllner, der bis vier Jahre vor seinem Tode durch Europa reiste, wurde ab 1832 in Hamburg seßhaft. Am 22. September 1835 tritt er zum letzten Male öffentlich in Hamburg auf. Er verstirbt am 2. Juli 1836 in Hamburg-Wandsbek. Bereits im März 1826 wurde seine Oper Kunz von Kaufungen im Theater an der Wien uraufgeführt und kurz zuvor erschien diese Klaviersonate. Weiterlesen in wikipedia…
Über die Sonate lesen wir in einer Musikkritik der „Berliner Musikzeitung“ von 1826:
„[…] Karl Heinrich Zöllner […] der es unstreitig verdient,— sowohl nach den vorliegenden drei Werken, als nach anderen seiner Arbeiten — einen der ersten Plätze unter den jetzt Lebenden einzunehmen. Er beurkundet sich überall als einen Meister, der in das tiefste Wesen der Kunst eingedrungen ist, der das Gebiet der Harmonie vollkommen überschaut und dem es weder an Phantasie noch an Einsicht gebricht. […] Sie ist ein Meisterstück aller Bedingnisse, die dazu gehören, einem Werke den Stempel der Klassizität und mit ihr der Unvergänglichkeit aufzuprägen. Sie ist reich an Harmonie und Melodie, von schöner und edler Empfindung, voll tiefen Gefühle, und mit einer Strenge im Satz und in der Durchführung gearbeitet, die leider in der neueren Zeit so selten geworden ist und die den Meister und das Genie zugleich verkündet; sie ist mithin des Karl Maria von Weber, dem sie gewidmet, völlig würdig. Es ist der Sonate geringeres Verdienst, daß jede einzelne Stelle an und für sich schön und gut sei; denn so viel das Gesagte auch enthält, so kommt ihr noch das größere Lob zu, daß das ganze äußerlich und innerlich in einem Guss geschrieben sei, und daß in allen Theilen ein einiger Karakter herrsche. […]“
+++ 15-11-21 Neuerscheinung im November +++
Josef Seger 12 Präludium und Fugen
"Der für die Kunst immer noch zu früh verstorbene Seeger war, nach dem einstimmigen Urteile aller Kenner, einer der gründlichsten Orgelspieler in Deutschland. […] Freuen muß es jeden Kenner der Kunst […], und von dem Werte derselben überzeugt, kann ich nicht umhin, sie allen Orgelspielern, die sich über das Mittelmäßige erheben wollen, angelegentlich zu empfehlen."
Diesem fachkundigen Urteil des Bach-Schülers Daniel Gottlob Türk kann man sich unkommentiert anschließen. Der bedeutende, sudetendeutsche Musikwissenschaftler Camillo Schoenbaum (1925-1981) bilanzierte gar:
"Die Fugen in Moll gehören mit zum Besten, was um Johann Sebastian Bach entstand."
Der neue Sammelband 12 Präludien und Fugen mit Kompositionen des böhmischen Barockmeisters Josef Seger ist endlich erhältlich. Spielfreudige Barockmusik, darunter mehrere Erstdrucke, welche Spieler und Zuhörer gleichmassen begeistern. Das Vorwort findet sich HIER. Bestellung über unseren Webshop ab 15.11.21 oder über den Musikalienfachhandel.
Türme der Teynkirche zu Prag | Segers Orgel an der Kreuzherrenkirche
Prager Burg mit Karlsbrücke | Segers Orgel an der Teynkirche
Bildrechte: AlbisMusic, 2022
+++ 05-10-21 NEUERSCHEINUNGEN im Oktober 2021 +++
Wer war der erfolgreichste und schaffensreichste Komponist aus Schleswig-Holstein? Diese Frage könnte selbst so manchen Musikexperten verunsichern - es war Felix Woyrsch (1860-1944). Seine sechs Symphonien bilden, neben den großen, kirchenmusikalischen Werken, das Hauptwerk des Altonaer Komponisten (Altona gehörte bis 1937 zu Schleswig-Holstein). Die Symphonien 1-5 sind bereits auf CD eingespielt. Die 1944 entstandene 6. Symphonie C-Dur, op. 77 (Sinfonia sacra) ist die kürzeste seiner Sinfonien. Umso beeindruckender ist dieses klare und gleichzeitig von tiefer Spiritualität gekennzeichnete Opus. Das Vorwort kann HIER gelesen werden.
Das 1. Konzert für Violoncello F-Dur von Thieriot (1838-1919) ist den Kennern der Celloliteratur gut bekannt. Auch das 2. Konzert für Violoncello G-Dur des Hamburger Komponisten und Brahmsfreundes ist nun endlich als Klavierauszug erhältlich. Die Orchesterpartitur und das Stimmenmaterial erscheinen Anfang 2022. Das spielfreudige und gefällige Werk ist für den Interpreten von heute auch dadurch besonders interessant, da es die Originalfingersätze, Striche und Lagenhinweise des Komponisten enthält. Thieriot zählte zu den gefragten Cellisten im Bereich Kammermusik und daß nicht nur wegen seines wertvollen 1735 Montagnana-Cellos. Als Meisterschüler von Lee, Prell und Kummer war er damit einer der wichtigsten Repräsentanten für die klassisch-romantische Celloliteratur. Das Vorwort dieser Erstausgabe ist HIER zu lesen.
+++ 19-07-21 Quatre pièces d'entrée pour orgue ou harmonium par Julien Perigord +++
Vier grandiose Orgelwerke (Erstausgabe) von je 3-4' Minuten Spieldauer des bis dato unbekannten, frz. Komponisten Julien Perigord (1891-1914) konnte AlbisMusic in sein Programm aufnehmen. Die Musik hat einen mittleren Schwierigkeitsgrad.
1. Entrée - 2. Joyeux Noël - 3. Choral Nuptiale - 4. Marche pontificale heißen diese Pretiosen zum festlichen Einzug.
Der melodische und harmonische Rahmen der "Quatre Pieces…" ist irgendwo zwischen Lefébure-Wely, Vierne und Alain zu finden.
J. Perigord ist ein Nome de Plume.
+++ 21-06-21 website relaunched +++
Nach Jahren guter Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Bücherprovider LULU, habe ich mich entschlossen, diese Zusammenarbeit nun zu beenden. Das Angebot von online zu erwerbenden PDF-Dateien wird noch einige Zeit über diese amerikanische Website abgewickelt. Mit den neuen Partnern vor Ort werden wir eine integrierte Lösung für PDF-Noten finden. Die neuen Partner in Norddeutschland, das sind zum einen die Hamburger "Jungs und Deerns" der Softwareschmiede JIMDO, die mich sofort mit ihrem genialen Shopsystem überzeugten. Zum anderen ist AlbisMusic nun Geschäftspartner der beiden führenden Druckereien für Noten-POD, eine in Norddeutschland, eine in in Süddeutschland, die über die neuesten digitalen Druck-und Bindemaschine verfügen. Die Editionen von AlbisMusic werden dadurch nun noch höhenwertiger, vor allem was Papiere, Druckqualität und Bindung angeht. Zudem werden die Editionen ab 2021 ausschließlich in den klassischen Überformaten angeboten; Die "DIN A4-Fesseln" gehören damit der Vergangenheit an. Die AlbisMusic-Erfindung der digital enhanced edition via QR-Code, wird auch weiterhin Bestandteil von AlbisMusic Neuausgaben sein. (Wie sich das Notenlesen via Tablet weiter entwickelt, bleibt abzuwarten). Teilvertrieb und additives Marketing übernimmt der führende, europäische Musikgroßhandel GRAHL&NIKLAS in Frankfurt.
W. F. Zielke, Brunsbüttel